Montag, 03. Februar 2020

Die Bürger in die Entscheidung mit einbeziehen


"Seit der Ankündigung, das interkommunale Gewerbegebiet aufzukündigen, wurde ich von vielen Gemeindebürgern angesprochen, die diese Vorgehensart sehr kritisieren. Thematisch sage ich ja, das interkommunale Gewerbegebiet bedarf einer grundsätzlichen Überlegung. Diese gibt es aber schon länger und nicht erst seit letzten Samstag. Ich finde es persönlich sehr schade, dass im Vorfeld die Stadtratsfraktionen und der Oberbürgermeister nicht informiert wurden. Es wirft auf die Gemeinde Ursensollen kein gutes Licht und Stadtratsmitglieder verschiedenster Fraktionen fühlen sich vor den Kopf gestoßen, wie ich in vertraulichen Gesprächen der letzten Tage erfahren habe. Schließlich wissen wir bereits seit 2 Jahren, dass die Firma Grammer Flächen versiegeln wird und haben trotzdem der Stadt Amberg mehrfach zugesichert, dass der Gemeinderat weiter hinter dem interkommunalen Gewerbegebiet steht", fasste Bürgermeisterkandidat Achim Kuchenbecker die aktuelle Situation zusammen.

"Es hat unseren Gemeinderat immer ausgezeichnet, dass wir über alle drei Fraktionen hinweg zukunftsweisende Themen gewissenhaft aber auch kontrovers diskutiert, und dann auch gemeinsam auf den Weg gebracht haben, wie zuletzt das Planetarium. Jetzt über die Medien ohne jegliche Rücksprache anzukündigen, ein über 10 Jahre andauerndes Projekt kurz vor der Kommunalwahl mit einem Schnellschuss beenden zu wollen, ist für uns kein Eckpfeiler verlässlicher und transparenter Zusammenarbeit und könnte insbesondere die Kooperation mit der Stadt Amberg erheblich belasten", äußerte Kuchenbecker weiter.

Hierzu muss nämlich folgender Sachverhalt in die Diskussion mit einbezogen werden: "Die Gemeinde Ursensollen hatte eine Anfrage zur Aufnahme in den Abwasserzweckverband Amberg-Kümmersbruck gestellt. Hintergrund ist die Schließung der Kläranlage in Hohenkemnath. Somit wird es für den neuen Gemeinderat und den neuen Bürgermeister eine zusätzliche, belastende Herausforderung, eine vernünftige Verhandlungsbasis und ein angemessenes Vertrauensverhältnis mit den periodisch wechselnden Vorsitzenden des Abwasserzweckverbands, Oberbürgermeister Michael Cerny und Bürgermeister Roland Strehl, wieder herzustellen", ergänzte Achim Kuchenbecker.

Die Vorstandsmitglieder, Gemeinderäte und Gemeinderatskandidaten der CSU Ursensollen wollen solch eine grundlegende Weichenstellung für die Gemeinde zuerst gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern transparent und ergebnisoffen diskutieren. Ein vorschnelles Durchwinken auf der letzten Gemeinderatssitzung vor der Wahl - ohne zeitliche Not - entspricht nicht unserem Verständnis von zukunftsorientierter Politik, zudem sollte die Zukunft der Gemeinde auch der zukünftige Gemeinderat gestalten. Der stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende Markus Donhauser fürchtet, "dass Aktionen wie diese die weitere Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden, Unternehmen und auch anderen Partnern erheblich belasten könnten".

Die Überlegung, größere Flächen nicht zu versiegeln, ist aus Sicht der CSU Ursensollen durchaus nachvollziehbar. Aber gerade bei einem so brisanten Thema, erscheint es doch sinnvoll, den gesamten Gemeinderat und vor allem die Bürgerinnen und Bürger in einer transparenten und ergebnisoffenen Entscheidung mit einzubinden. Schließlich geht uns das alle an", argumentiert der Bürgermeisterkandidat der CSU in Ursensollen.

"Es ist für mich ein Zeichen der Wertschätzung, kommunale Partner in die Entscheidungsfindung miteinzubeziehen und vorab ein persönliches Gespräch zu suchen. Für alle Gemeinderatskandidaten, die künftig die Verantwortung tragen wollen, muss es von größter Bedeutung sein, dass die Gemeinde Ursensollen weiterhin als seriöser und verlässlicher Nachbar und Partner wahrgenommen wird, um das auch bisher zusammen mit Bürgermeister Mädler positiv Aufgebaute weiter zu entwickeln," merkte Kuchenbecker abschließend an.


Keine Ereignisse gefunden.

weitere Termine